Alle 4 Jahre zeichnet der Verein Architekturpreis Winterthur beispielhafte Leistungen im Bereich Architektur, Ingenieurwesen und Landschaftsarchitektur in Winterthur und der Region aus. Die Hallen 189/191 auf dem Lagerplatz in Winterthur, welche im Eigentum der Stiftung Abendrot sind und 2015-2018 von den Architekten gadolaringli, Zürich, für die ZHAW saniert und umgebaut wurden, haben eine Anerkennung erhalten.
Die Hallen 189/191 wurden in den 40er Jahren von Sulzer erbaut und dienten als Gaskraftwerkturm und Feuerungsbau direkt angrenzend an die damalige Kesselschmiede. Heute befinden sich in den Hallen Schulungsräume, Werkstätten, Büros und ein grosszügiger (blauer) Hörsaal. Die Flächen dienen als Erweiterung der in der angrenzenden ehemaligen Kesselschmiede bereits langjährig eingemieteten Architekturfakultät der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Direkt unter den ehemaligen und im Rahmen der Sanierung belassenen Kohlesilos liegt neu im 2. Obergeschoss eine Cafeteria.
Es wurden insgesamt 66 Projekte eingereicht, 6 Projekte wurden ausgezeichnet, 8 Projekte haben eine Anerkennung erhalten. Die Jury anerkannte insbesondere die ressourcenschonende Planung und Umsetzung und bewertete das Projekt als ein gutes Beispiel, "…wie alte Industriebauten weitergebaut werden können, ohne dass die in ihnen gespeicherte graue Energie ungenutzt verpufft."
Der Architekturpreis Winterthur würdigt explizit nicht nur Bauten sondern auch die Menschen dahinter. Menschen, die sich beim Bauen für einen lebendigen Stadtraum, für attraktive Grün- und Freiflächen und für nachhaltiges Bauen und eine sorgfältige Verdichtung einsetzen.
Wir danken allen, welche an dem Sanierungs- und Umbauprojekt der Hallen 189/191 mitgewirkt haben – dabei insbesondere den Architekten und den Vertretern der heutigen Mieter und Nutzer, welche massgeblich in die Planung eingebunden waren.
www.architekturpreiswinterthur.ch
Tina Puffert, Projektleiterin
Bilder: Martin Zeller, Basel
