Drei Gebäude des Lagerplatz-Areals werden als Ensemble mit dem Architekturpreis der Region Winterthur ausgezeichnet: die Halle 181 mit der feingliedrigen Glasfassade den Bahngleisen entlang, das kleine aber feine Kino Cameo und die Halle 118, die von der ZHAW genutzt wird und deren schönes Fassadenbild dank sanfter Renovation erhalten werden konnte.
Kommentar der Jury:
"Die drei Bauten stehen für die bauliche Vielfalt und die Nutzungsvielschichtigkeit des Lagerplatz-Areals. Die Transformation funktioniert, weil sie diese Qualitäten bewahrt und aus dem Bestand heraus wächst. Es werden öffentliche Räume auf privatem Grund geschaffen und das bauliche Gedächtnis des Areals weitergeschrieben. Viele Eingriffe sind das Resultat eines intensiven Austauschs zwischen Mieter und Besitzerin: Lokale Architekten engagierten sich, gingen direkt auf die Stiftung Abendrot zu, die sich empfänglich zeigte für aus dem Ort heraus gewachsene Ideen. Die Stiftung wiederum hat den Überblick und stellt wo möglich Synergien her, etwa indem die Gäste des Cafés "Les Wagons" - einem Üetlibergbahnwagen aus dem Jahr 1923 - das WC im Kino Cameo benutzen. Das hält die Kosten tief. Nachhaltigkeit wird hier inhaltlich und pragmatisch statt technokratisch und rechnerisch umgesetzt. Die Transformation zeigt: Es geht auch ohne marketingwirksame Energielabels, glänzende Photovoltaik-Zellen und Highend-Gebäudetechnik. Auf dem Lagerplatz ist vielmehr gesellschaftlicher Tiefgang, schonender Umgang mit der Substanz und damit mit der grauen Energie das Ziel."