Mitten im Gundeldingerquartier liegen die drei Mehrfamilienhäuser mit Hinterhofgebäude und Lagerhallen, welche durch die Holzhandelsfirma Roser 1957 und 1966 als Firmenhauptsitz erstellt wurden. Nach deren Auszug 2005 konnte die Stiftung Abendrot, das sich von der Bruderholzstrasse über den Hinterhof zur Güterstrasse erstreckende Areal übernehmen.
Es erfolgte 2007 eine sanfte Sanierung der Wohnungen, möglichst bedacht darauf den Charakter der Bausubstanz zu bewahren. Daher wurden nur die sanitären Leitungen mittels Inliner saniert und auf eine energetische Ertüchtigung der Strassenfassade aus Naturstein wurde verzichtet. Das ehemalige Furnierlager der Firma Roser wurde zu Depot und Werkstätten des Museums der Kulturen umgenutzt. Trotz der im Jahre 2007 erfolgten Massnahmen wurde 2020 eine umfassende Küchen- und Badsanierung notwendig, da verschiedene sanitäre Leitungen leckten und dadurch das Museumsdepot Gefahr lief, Schaden zu erleiden. Gleichzeitig wurden alle sanierungsbedürftigen Bauteile aufgrund ihren Zustandes und ihrer behördlichen Zulässigkeit überprüft und saniert. Daher wurden neben den sanitären Leitungen, alle Wohnungstüren und Lifte ersetzt, die Strassenfassaden energetisch ertüchtigt, die Heizung an das Fernwärmenetz angeschlossen und die Treppenhäuser schadstoffsaniert. Im Museumsdepot wurden wasserführende Leitungen stillgelegt oder in die Wohngebäude umgeleitet.
Dies bedeutete für die Bauleitung, aber natürlich besonders auch für die Mieterschaft, welche während der Sanierung in den Wohnungen blieb, eine enorme Herausforderung. Glücklicherweise konnten den Mietern Provisorien in Form von Leerwohnungen angeboten werden. Wo nötig zogen die Ladenmieter während der Bauzeit in ein Provisorium aus.
Per Ende 2020 konnte die Sanierung der drei Mehrfamilienhäuser mit Lagerräumen und Museumsdepot erfolgreich abgeschlossen werden.
Als Letztes ist 2021 eine Photovoltaikanlage auf den Dächern vorgesehen, mit dem Ziel den produzierten Strom gleich selbst zu verwerten.
Projektleitung Abendrot: Caroline Wienke