Als erste Schweizer Pensionskasse ist die Stiftung Abendrot dazu übergegangen, all ihre Anlagen im Rahmen des sogenannten 'Impact Management Projects' zu klassifizieren und in den beiden Wirkungsdimensionen 'Wirkung des Investors' und 'Wirkung der Anlage' zu dokumentieren.
Das 'Impact Management Project', IMP, ist ein internationales Forum führender Finanzmarktakteure, das sich zum Ziel gesetzt hat, die unterschiedlichen Möglichkeiten der Umsetzung nachhaltiger Anlagestrategien (Ausschlüsse, ESG Integration, 'best-in-class', impact; Stimmrechtsausübung und Unternehmensdialog) in einer einfachen Wirkungsmatrix abzubilden.
Damit wird erstens die Vergleichbarkeit der verschiedenen Nachhaltigkeits-Ansätze auf einer übergeordneten Ebene gewährleistet. Zweitens zeigt sich dadurch die effektive (oft bescheidene) Wirkung der Anlagen unabhängig von bestimmten Ratings und ihren Anbietern. Drittens schliesslich kann der Beitrag, den die Investoren zu einer bestimmten Anlage leisten, vom Beitrag dieser Anlage auf ihre eigenen Stakeholder getrennt werden.
"Die Darstellung unserer Anlagen in der IMP-Matrix gibt uns ein strategisches Werkzeug in die Hand, um die Wirkung unserer Anlagen zu verbessern, ohne unser Rendite-/Risikoprofil zu verändern. Zudem verlieren wir uns nicht in der Diskussion technischer Details von spezifischen Ratings, Datenquellen und Datenlieferanten. Falls Anlagen eine überdurchschnittliche, positive Wirkung entfalten (C in der IMP-Matrix), können ihnen auch spezifische SDGs ('sustainable development goals', die von der UNO definierten siebzehn Ziele nachhaltiger Entwicklung) zugeordnet werden.", meint Dr. Dominique Becht, Leiter der Fachstelle Wertschriften. "Eine Wirkungsmatrix ersetzt die herkömmlichen ESG-Ansätze nicht, sie erleichtert aber deren Einordnung und zeigt, wie selbstverständlich diese sein sollten, da ihre Wirkung alles andere als ausserordentlich ist."
Die Stiftung Abendrot möchte mit diesem Schritt einen Anstoss dazu geben, nachhaltige Anlagen in einem grösseren Zusammenhang zu sehen und ihre Wirkung in den Vordergrund zu stellen.